Landkreisweite Einsatzführung gemäß Flächenlagenkonzept ERH
THL Unwetter / Flächenlage / Große Anzahl an EinsatzstellenTechnische Hilfeleistung
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eingesetzte Kräfte
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Fahrzeugaufgebot |
Einsatzbericht
Nach einem Starkregenereignis im Raum Herzogenaurach / Aurachtal sowie in der Stadt Erlangen galt es allein im Landkreis rund 140 Einsatzstellen abzuarbeiten.
Dabei wurde erstmals das seit 1.August 2020 eingeführte "Flächenlagenkonzept" des Landkreises Erlangen-Höchstadt zur Einsatzbewältigung angewendet.
Grob dargestellt sieht dieses Konzept vor, dass in den einzelnen betroffenen Unterkreisen jeweils der zuständigen Kreisbrandmeister mit den schon seit einiger Zeit etablierten "Unterstützungsgruppen Feuerwehr-Einsatzleitung" die Einsatzführung vor Ort übernimmt.
Zur Gesamtkoordination der Einsätze, aber vor allem auch zur Entlastung der Integrierten Leitstelle Nürnberg ILS), nimmt zusätzlich die Führungsgruppe des Flächenlagenkonzepts, i.d.R. gebildet aus Kreisbrandrat, Kreisbrandinspektoren, Fach-KBM, Fachberatern (z.B. THW, Rettungsdienst, EDV) und der "Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung" des Landkreises im zentral gelegenen Feuerwehrgerätehaus Baiersdorf die Arbeit auf. Diese erhält sämtliche Alarme von der ILS, weist sie den betroffenen Unterkreisen zu und sorgt für die landkreisweit koordinierte Zuführung der benötigten Einsatzmittel und -kräfte.
Durch dieses System ist eine einheitliche und übersichtliche Lagedarstellung und Übersicht der eingesetzten und noch einsetzbaren Einheiten möglich, so dass auch frühzeitig ersichtlich ist, ob und wann es Sinn macht, den eigentlichen Feuerwehreinsatz in einen Einsatz nach den Möglichkeiten des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes zu überführen und in Abstimmung mit dem Landratsamt die dafür erforderlichen Maßnahmen zu treffen.
Unter anderem wurden am 11.08.2020 erstmals auch Komponenten des eigentlich für landesweite Katastropheneinsätze vorgesehenen Hilfeleistungskontingents im eigenen Landkreis eingesetzt. Dabei kam erstmals auch eines der neuen Wechselladerfahrzeuge mit dem Abrollbehälter "Modularer Gerätesatz Hochwasser" des Freistaats Bayern zum Einsatz, mit dem vor Ort eine größere Zahl von Schmutzwasserpumpen und Stromerzeugern zur Verfügung stand.
Dabei wird auch ständig die Gebietsabsicherung, d.h. zeitnahe Verfügbarkeit von Feuerwehreinheiten für den Fall von anderen Notfalleinsätzen im eigenen Landkreis, sichergestellt, wofür in diesem Fall am 11.08.2020 über den Landkreis verteilt auch Feuerwehren zur Wachbesetzung alarmiert wurden. Damit wurde gleichzeitig gewährleistet dass diese während der Bewältigung der Großschadenslage in Herzogenaurach nicht zu anderen Paralleleinsätzen außerhalb des Landkreises alarmiert werden konnten.
Da frühzeitig auch Feuerwehren aus dem Landkreis zum Einsatz in die Stadt Erlangen alarmiert worden waren, erfolgten seitens unserer Führungsgruppe auch mit der dortigen Feuerwehrführung Abstimmungen über die Einsatzabwicklung und gegenseitige Unterstützungsmöglichkeiten.
Auch die Versorgung der eingesetzten Kräfte, z.B. zur Verpflegung und Ablösung, wurde von Baiersdorf aus kordiniert.